Theorie X und Y verstehen - Menschen besser verstehen
30 Jahre | 30 Tage | 30 Gedanken

Gedanke 2 / 30 in der Serie 30 Jahre | 30 Tage | 30 Gedanken,
ursprünglich veröffentlicht auf LinkedIn durch Sven O. Rimmelspacher.

Viele von euch kennen sicherlich die Theorie X und Theorie Y von Douglas McGregor. Daher möchte sie hier nicht ausführlich erklären, sondern nur kurz die Grundidee vorstellen. Nach der Theorie X sind Menschen faul, desinteressiert und gehen Arbeit aus dem Weg und müssen daher extrinsisch motiviert werden (entweder durch die berühmte Karotte oder auch Bestrafung).

Nach der Theorie Y sind Menschen dagegen grundsätzlich intrinsisch motiviert, arbeiten gerne und möchten Verantwortung übernehmen.

Unabhängig davon, was deine Sicht darauf ist, bin ich ziemlich sicher, dass beide Haltungen sich selbst verstärken. Wenn wir also die ein oder andere Theorie für richtig halten und die Menschen entsprechend behandeln, werden sie sich auch dahin entwickeln. Dass bei uns viele Menschen eher die Theorie X vertreten liegt aus meiner Sicht vor allem darin begründet, dass wir es von Anfang an so lernen und so viele Menschen in unserer Gesellschaft dadurch tatsächlich auch so werden.

Es gibt ein witziges Experiment, das ich immer mal wieder gerne bei passenden Vorträgen durchführe: Ich zeige kurz die beiden Theorien und stelle dann den Teilnehmern die Frage wer glaubt, dass die Menschen in ihren Unternehmen eher zur Theorie X gehören. Meistens gehen sehr viele Arme nach oben. Dann stelle ich die Frage, wer von sich selbst glaubt, eher zur Theorie X zu gehören. Das Ergebnis kannst du dir denken! :)

Mir hat die Beschäftigung mit den Theorien X und Y (und Z von William G. Ouchi) dabei geholfen zu verstehen, wie Menschen funktionieren und dass ich immer wieder daran arbeiten muss, einen Rahmen zu schaffen, der die Theorie Y ermöglicht und fördert.


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