Warum die Unterscheidung zwischen Fehler und Irrtum essentiell ist
30 Jahre | 30 Tage | 30 Gedanken

Gedanke 7 / 30 in der Serie 30 Jahre | 30 Tage | 30 Gedanken,
ursprünglich veröffentlicht auf LinkedIn durch Sven O. Rimmelspacher.

Was wird nicht alles über Fehler geschrieben und wie hip es ist, Fehler zu machen. 

Ist es nicht

Fehler zu machen ist großer Mist.

Daher ist der Umgang mit diesem Thema mit meinen 30 Jahren Erfahrung im Qualitätsmanagement immer wieder erschreckend.

Entscheidend ist jedoch: wir müssen "nur" die richtigen Begriffe verwenden. 

Fehler vs. Irrtum

Um einen Fehler handelt es sich dann, wenn ich das Ergebnis meiner Handlungen hätte wissen müssen. Schreibe ich z. B. eine Rechnung an einen umsatzsteuerpflichtigen Kunden, dann addiere ich die 19% Umsatzsteuer drauf. Da brauche ich kein Gremium, um darüber zu diskutieren, ob wir es vielleicht mal anders machen können oder heute mal nur 11 % hinschreiben. Menschliche Fehler entstehen häufig durch das Nicht-Befolgen von Prozessen, Missachtung von Regeln oder auch Unachtsamkeit. Und ich bin der Meinung, ein solcher darf nicht auftreten! Wenn es aber doch passiert, dann fragen wir nicht "Wer?", sondern "Warum?", wahrscheinlich gewinnen wir eine neue Erkenntnis (z. B. eine neue Ursache, die zum gleichen Fehler führt).

Mit einem Irrtum dagegen habe ich es immer dann zu tun, wenn ich das Ergebnis nicht hätte vorhersehen können. Wenn ich über das was ich mache, wenig oder kein Wissen gibt und ich beispielsweise eine Idee oder Vorgehensweise ausprobiere und dann feststelle, dass es nicht funktioniert. Dann lerne ich daraus, habe mir neues Wissen angeeignet, und weiß somit schon mal was nicht funktioniert. Das ist auch genau der Fall, über den immer gesprochen wird, wenn es darum geht, Fehler zu machen und daraus zu lernen.

Ich für meinen Teil habe in meinem Leben so aus meinen Irrtümern gelernt, dass ich auf jeden Fall weiterhin welche begehen werde!


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