Warum du zwischen fachlicher und disziplinarischer Führung unterscheiden solltest
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Gedanke 5 / 30 in der Serie 30 Jahre | 30 Tage | 30 Gedanken,
ursprünglich veröffentlicht auf LinkedIn durch Sven O. Rimmelspacher.

Fachliche vs. disziplinarische Führung

Das klassische Führungsverständnis ist eine Mischung aus fachlicher und disziplinarischer Führung. 

Vor diesem Hintergrund habe ich mich gefragt, was die eigentlichen Aufgaben hinter diesen beiden Elementen sind und wie wir sie trennen können, weil ich der Meinung bin, dass wir bei einem selbstorganisierten Team mit viel Selbstdisziplin wenig bis keine disziplinarische Führung brauchen.

Fachliche Führung kann prinzipiell jeder!

Es geht um Expertise, Verständnis für die Aufgaben, Befähigung zur Entscheidung und vieles mehr. Und wenn sich eine erfahrene Mitarbeiterin und Fachexpertin situativ um das konkret zu bearbeitende Problem kümmern kann, können wir wahrscheinlich eine bessere Leistung erzielen. Und ist es nicht für unsere Unternehmen geradezu ein Segen, wenn Spezialisten an einem Thema arbeiten? Sie können durch ihre fachliche Expertise situativ die Führung übernehmen und bei einem anderen Thema kann das dann auch ein anderer Experte sein.

Disziplinarische Führung ist "Verwaltung"

Bei der disziplinarischen Führung sind es in erster Linie Juristerei und Verwaltungsthemen. Wofür brauche ich da einen Vorgesetzten, wenn es auch nur eine Rolle ist? Und wie komme ich auf die Idee, dass ein über mehrere Hierarchiestufen beförderter Mitarbeiter das plötzlich alles bestens kann? Vielleicht kennst das Peter-Prinzip, nach dem jeder so lange befördert wird, bis er inkompetent wird - ein weit verbreitetes und typisches Resultat in vielen Unternehmen.

Wenn wir als Organisation einen hohen Grad an Freiheit haben, dann bringt das gleichzeitig auch die Notwendigkeit einer hohen Selbstdisziplin mit sich, damit wir auch alle am Großen Ganzen arbeiten. Jeder soll in den Rollen und Aufgaben arbeiten können, die er am besten kann, sich kontinuierlich weiterbilden und weiterentwickeln können. Es geht nicht um Positionen, um Titel, um Macht, sondern um Freude bei der Arbeit, lebenslanges Lernen und gute Ergebnisse. Und natürlich müssen wir alle im Unternehmen befähigen, Verantwortung übernehmen zu können.

Leadership und Führung

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