Strategie? Sowas haben wir?
Nur 29 % der Mitarbeiter können die Unternehmensstrategie aus einer Auswahl von sechs richtig erraten.

Nur 29 % der Mitarbeiter können die Unternehmensstrategie aus einer Auswahl von sechs richtig erraten. Das hat eine Studie der Brunswick-Group ergeben. 

Wenn ich diese Zahl nenne, bekomme ich immer die gleichen Reaktionen: Nickende Köpfe, ein bekennendes Lächeln, ein kurzes Kräuseln der Mundwinkel. Kleine Zeichen, die für sich aber eine ganz eigene Sprache sprechen. 

Aber warum ist das so? Warum verwenden Unternehmen so viel Zeit auf strategische Themen, wenn sie am Ende des Tages – zynisch gesprochen – “eh keiner kennt”?  

Erst einmal ist doch eine Strategie etwas Gutes.

Eine Strategie gibt Orientierung und hilft doch dadurch! Da müsste sich doch eigentlich jeder Kollege über diese wertvollen Inhalte freuen!

Naja, eben nur eigentlich.

Problematisch können daran gleich mehrere Dinge sein: 

  • Die Strategie ist unvollständig 
    Die Strategiearbeit wurde begonnen aber nicht zu Ende geführt und hängt in der Luft

  • Die Strategie ist unbekannt
    Sie wurde erarbeitet aber nur unzureichend kommuniziert, ist nicht für alle Mitarbeiter sichtbar oder überhaupt nicht transparent

  • Die Strategie ist reine „Management-Sache“
    Die Mitarbeiter wurden nicht in den Prozess einbezogen und können sich deshalb nicht mit der Strategie identifizieren

  • Die Strategie ist zu allgemein
    Sie baut nicht auf dem Status Quo auf oder ist eine generische Kopie von Dingen die „immer gut“ sind und kann somit keine Orientierung geben

  • Die Strategie ist unverständlich
    Ähnlich zur „zu allgemeinen“ Strategie kann sie auch so abstrakt formuliert sein, dass sie niemand versteht oder relevante Aspekte aus dem Erarbeitungsprozess für das Gesamtbild fehlen

Und diese Liste ist sicherlich nicht vollständig.

Kurzum: Strategien sind häufig nicht zum Arbeiten gemacht!

Aber wir sollte es denn umgekehrt sein? 

Unsere Ergebnisse daraus sind fast schon trivial: 

  • Fang an! 
    Ihr könnt euch schrittweise fortbewegen. Es muss nicht alles von Beginn an vollständig sein. Wichtig ist, dass ihr anfangt und eine zusammenhängende, individuelle, auf den Status Quo aufbauende Strategie erstellt.

  • Beziehe die Menschen im Unternehmen mit ein!
    Es müssen nicht alle mitmachen. Es ist aber durchaus sinnvoll, Menschen aus unterschiedlichen Bereichen mit einzubeziehen. So wird nicht nur die Akzeptanz, sondern auch das Ergebnis besser.

  • Dokumentiere transparent! 
    Eine Strategie in der Schublade ist sinnlos. Macht sie verfügbar.

  • Erweckt die Inhalte zum Leben!
    Nur, wenn die Strategie in den Alltag integriert wird, kontinuierlich verbessert wird und idealerweise Ziele daraus abgeleitet werden, kann sie wirklich funktionieren.

Also: worauf wartest du?  

Wo ist bei deiner Strategie-Arbeit das größte Hindernis?

Ich freue mich, Deine Geschichte zu hören.   Schreib mir!

Und vielleicht sind es irgendwann 100 %!

Bessere Meetings - 2+3 Blickwinkel
Die richtigen Meetings. Die Meeting richtig gestalten. Fokuszeit nutzen. Digital-menschlich sein.