Zielemanagement mit OKRs
Alles, was du zur Umsetzung von Objectives und Key Results wissen musst

Was sind OKRs?

OKR steht für Objectives (Ziele) und Key Results (Schlüsselergebnisse)

Es handelt sich um eine Zielemanagementsystem, mit welchem ein Rahmen gesetzt wird, um Ziele zu setzen und mit messbaren Ergebnissen den Erfolg sichtbar zu machen bzw. sicherzustellen, dass das Team auf Kurs ist. 


Wir arbeiten gerne damit, da das Vorgehen auf dieser Basis logisch und gut nachvollziehbar ist. Der Weg zu den beschriebenen Zielen bleibt unbekannt und nur das Ziel ist definiert - ganz genau wie auf der Raketenreise. 

OKRs ist ein Akronym aus "Objectives" (O, Ziele) und "Key Results" (KR, Schlüsselergebnisse).

Objectives

  • beschreibt einen erreichten Zustand in der Zukunft (wo wollen wir hin?)

  • ist ein qualitatives (nicht messbares), idealerweise inspirierendes Ziel

  • je OKR-Set (also z. B. je Team) werden im Quartal maximal vier Os bearbeitet

  • es sollten keine “Dauerläufer” sein, also Ziele, die immer gut sind

Key Results

  • beantworten, wie die Erreichung des Objective greifbar wird

  • sind quantitativ und klar messbar

  • Mut zu “Stretch Goals”, also einer 70%- Zielerreichung helfen bei großen Zielen

  • maximal vier Key Results je Objective

  • sind keine Meilensteine (zeitlich voneinander abhängig) und keine binären Zustände

Diese beiden Größen werden ergänzt um das sogenannte "Confidence Level", welches beschreibt, wie wahrscheinlich zum aktuellen Zeitpunkt die Erreichung des Ziels eingeschätzt wird. 

Ein Check-In ist das Vorgehen, in welchem ihr eure OKRs updaten könnt. Wir machen das beispielsweise wöchentlich, schauen uns den Fortschritt (bzw. insbesondere die "roten" Aspekte!) an, schätzen das Confidence Level ein, verteilen Aufgaben und feiern Erfolge!  

OKRs verknüpfen Aufgaben, Strategie und Ziele!

Mit OKRs werden die Aufgaben von Teams und Mitarbeitern mit der Unternehmensstrategie verknüpft. Das kann entweder so umgesetzt werden, dass größere Unternehmensziele, z. B. Jahresziele, auf Teamebene heruntergebrochen werden oder dass Teams Ideen entwickeln, wie sie schrittweise auf das große Ganze hinarbeiten können. 

In der Regel werden OKRs für ein Quartal, manchmal auch für ein Trimester, definiert. Durch den kurzen Zeithorizont ist es so optimal möglich auf die dynamischen Marktanforderungen zu reagieren bzw. aktiv mitzuwirken. Dabei werden zunächst die OKRs auf Unternehmensebene formuliert, um allen im Unternehmen eine grobe Richtung vorzugeben.  

Eine Zielehierarchie hilft bei den Zusammenhängen

Ein theoretischer Aufbau könnte z. B. sein, dass die Zieleebenen immer konkreter werden und so von einer Vision ein mittelfristiges Ziel, ein Jahresziel und letztlich OKRs abgeleitet werden. 


Dabei sollte nicht nur die Strategie sondern alle Ziele transparent im gesamten Unternehmen gemacht werden.  

Mit diesem einfachen und dennoch effektiven Vorgehen können Objectives und Key Results auch in deinem Unternehmen einfach umgesetzt werden!


Wie kann ich schnell erste OKRs finden?

Wir haben dir eine Checkliste mit Fragen zusammengestellt, wie du ganz schnell deine ersten OKRs für dein Team findest. Beginnt einfach die Fragen zu beantworten:

Strategie (40 % der OKRs) 

  • Welche Handlungsfelder ergeben sich aus den Jahreszielen?

  • Welche KPIs (Kennzahlen) sollten beachtet werden - entweder weil sie abweichen oder weil aktiv an ihnen gearbeitet werden soll?

  • Welche Aktivitäten ergeben sich aus der Strategie? 

  • Gibt es Aufgaben, die sich aus der Unternehmensentwicklung oder dem Business Pan ergeben? 

Operatives (60 % der OKRs) 

  • Habt ihr "übrige" Ziele aus vergangenen Quartalen, die ihr ein für alle mal abschließen wollt?

  • Welche Engpässe oder Probleme beobachtet ihr im Tagesgeschäft?

  • Welche Ziele verfolgt ihr im Daily Doing?   

Konsolidierung der OKRs

Ihr habt eure Themen gesammelt? Gut! Clustert sie und sucht euch die wichtigsten Aspekte heraus - das sind dann eure Os. Diese sollten - der Logik folgend - nicht messbare Formulierungen eines erreichten Zustands darstellen. 

Jetzt kommt der schwierigste Teil: Die Key Results. Woran erkennt ihr, dass ihr ein Ziel erreicht habt? Ihr sollten auf jeden Fall sowohl für Os als auch KRs beachten, dass es sich nicht um sogenannte Evergreens (also immer gute Ziele) handelt. 

Gute KRs beschreiben ebenfalls einen Zustand in der Zukunft - dieses Mal allerdings einen messbaren - und beziehen auch eine Startgröße mit ein. Also beispielsweise: 

  • Die Ladegeschwindigkeit ist von 5 auf 3 Minuten reduziert.

  • Die Conversion Rate ist von 67 % auf 83 % erhöht.  

Falls es wirklich kein keine gute Messbarkeit für dein Key Result gibt ist das erst einmal nicht schlimm - immerhin ist auch die Anwendung von OKRs ein Lernprozess. Dann könnt ihr zur Messung einfach das "Confidence Level" - also wie zuversichtlich ihr seid, dass ihr das Ziel erreicht. 


Sind OKRs Quartalsziele?

 OKRs sind eine Methode, um Ziele zu erreichen. Viele Menschen sehen in OKRs nur Quartalsziele, aber es ist viel mehr als das. OKRs (Objectives and Key Results) sind vielmehr eine Methode, mit der du langfristig und strategisch denken und arbeiten kannst. Der Zeithorizont ist ensprechend irrelevant.

Mit Objectivess (Zielen) und Key Results (Schlüsselergebnissen) wird ein Rahmen geboten, der Ziele transparent, präzise und messbar darstellt.

Es ist wichtig, dass man bei den OKRs die richtigen Ziele wählt. Dabei sollten die Ziele motivierend sein und den Teammitgliedern einen Sinn geben. Die Ziele sollten außerdem machbar sein und aufeinander aufbauen.

OKRs keine Quartalsziele sondern unterschiedliche Zeithorizonte

Wie können OKRs helfen eine Vision greifbarer zu machen?

Auf diese Art und Weise können Ziele auf unterschiedlichen Ebenen definiert werden. Um auch den kurzfristigen Zielen eine entsprechende Ausrichtung zu geben, können diese längerfristigen Zielen zugeordnet sein. So wird immer klar, worauf eine Aktivität einzahlt. 

Gleichzeitig kann auch die strategische Arbeit besser im Blick gehalten werden, da einerseits im Daily Business daran gearbeitet wird und anderseits auch große Ziele - wie beispielsweise die Vision eines Unternehmens - messbar gemacht werden kann. 

Die Vision folgt dabei auch dem OKR-Schema: 

  • Eine motivierende Überschrift für die Vision (=Objective, Ziel) 

  • Eine Beschreibung der Vision (kurz und präzise, was sich dahinter verbirgt, um ein gemeinsames Verständnis zu erreichen)

  • Drei bis fünf Sätze, die beschreiben, wie die Vision erreicht wird (= Key Results, Handlungsfelder)

Eine Zielehierarchie könnte entsprechend so aussehen - auf den Ebenen Vision und Ziele kommen OKRs zum Einsatz: 

OKRs in der Anwendung für Quartalsziele und die Vision

Welche Methoden unterstützen OKRs? 

Die SMART-Logik, Retrospektiven, Check-Ins und die gemeinsame Arbeit an und mit den Zielen sind wichtige Methoden, die OKRs unterstützen. 

Die SMART-Logik ist eine gute Methode, um dies zu unterstützen. Bei der SMART-Logik handelt es sich um ein Akronym, welches für die englischen Begriffe Specific, Measurable, Achievable, Relevant und Timely steht. Diese 5 Kriterien sollten bei der Definition von OKRs berücksichtigt werden, damit diese möglichst effektiv sind.

Eine weitere Methode zur Unterstützung von OKRs ist die Durchführung von Retrospektiven. In einer Retrospektive wird gemeinsam reflektiert, was in der vergangenen Zeit gut gelaufen ist und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Dies ist wichtig, da so Schwächen erkannt und beseitigt sowie Stärken weiter ausgebaut werden können.

Des Weiteren sollten regelmäßige Check-Ins durchgeführt werden. In einem Check-In wird überprüft, ob die vorher definierten Ziele noch aktuell sind und ob die Person oder das Team diese Ziele auch tatsächlich erreichen kann. Sollte sich herausstellen, dass die Ziele nicht mehr relevant sind oder nicht mehr erreicht werden können, sollten diese angepasst werden. Außerdem ist es wichtig zu klären, ob Unterstützung benötigt wird. 

Zu guter Letzt ist es sehr hilfreich, gemeinsam mit den Teams nach den Zielen zu suchen. So wird einerseits sichergestellt, dass es sich um die richtigen Ziele handelt und andererseits sichergestellt, dass das Team auch hinter den Zielen steht.  

Egal wie: zu Beginn ist es wichtig das Ziel des Unternehmens oder der Organisation zu formulieren und dieses in kleine überschaubare Schritte zu gliedern. Allein dieser Prozess kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen und erfordert vor allem die Mitwirkung aller Beteiligten. 

Welche Fehler sollte ich bei OKRs vermeiden? 

Um dein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu bringen, bedarf es nicht nur einer klaren Zieldefinition sondern auch einer gemeinsamen Vorstellung, wo ihr hinwollt. Gerade bei wachsenden Unternehmen in dynamischen Markumfeldern ist das aber mit Schwierigkeiten verbunden. 

Dauerläufer - also Evergreen-Ziele sind immer gut. Wenn du dich an die Zielsetzung machst, fühlen sich diese Ziele erst einmal richtig gut an. Das Problem: Da sie immer gültig sind, können sie weder richtig definiert noch konkret messbar gemacht werden. 

Versuchen wir es einmal aufzulösen.

Indizien für Dauerläufer können zum Beispiel sein:

  • Ihr habt euch große Ziele in der Zukunft gesteckt

  • Die Treiber sind Planungszahlen (z. B. Umsätze) in der Zukunft 

  • Es geht eine Erwartungshaltung damit einher, dass "irgendwas" getan werden muss

  • Eigentlich sind sie nicht erreichbar

Woran erkenne ich dann diese Evergreens? 

Kurz und knapp: Sie sind nicht klar formuliert und auch nicht konkret messbar gemacht. 

Typische Beispiele sind:

  • "Wir arbeiten an einer ständigen Kundengewinnung" - klingt gut, oder?

  •  "Wir betreiben aktive Risikominimierung" - auch prima, oder?

Und genau das ist die Falle: sie fühlen sich erst einmal gut an! Sie können durch eine mangelnde Messbarkeit aber nicht zu einer zielgerichteten Unternehmenssteuerung beitragen und sind definitiv nicht motivierend. 

Wie mache ich es besser?

Auch Evergreens können zu zielführenden Zielen gemacht werden. Dafür braucht es einige wenige Ideen, die aus den nicht erreichbaren, immer guten Zielen konkrete Ziele formuliert werden können. 

Zwar braucht es einen Mantel, größere Ziele z. B. auf mittel- und langfristiger Ebene, die den Rahmen vorgeben. Auf Quartals- oder Jahresebene ist das aber eher weniger geeignet. In diesen kürzeren Zyklen solltet ihr wirklich konkret werden. 

Das Ergebnis: konkrete Ziele auf den Evergreens!

  • Wir haben unsere Conversion Rate von 28 % auf 37 % gesteigert!

  • Der Risiko-Faktor ist für alle kritischen Aspekte kleiner als 10 %!


Wie kann ich meine Ziele auf's große Ganze ausrichten? 

Viele Unternehmen arbeiten mit einer Strategie oder mit Jahreszielen, verabschieden individuelle Zielvereinbarungen oder nutzen 5-Jahres-Pläne

Nur mit OKRs zu arbeiten oder nur eine Strategie zu entwickeln ist nicht genug.

Sie einfach nebeneinander zu entwerfen funktioniert aber auch nicht!

Das Alignment (also die Ausrichtung) ist von entscheidender Bedeutung für deine Organisation. Nicht nur in Bezug auf die Ziele sondern auf alle Aktivitäten deines Unternehmens!

Für eine umfängliche Zieleausrichtung musst du unterschiedliche Perspektiven und Horizonte einnehmen.

1.     Strategie: Grundsätzlich müssen alle Elemente der Strategie miteinander ein stimmiges Gesamtbild geben. Häufig sind Inhalte auch hierarchisch zu verstehen (beispielsweise steht eine Mission in der Regel unter der Vision)

2.     Langfristige Ziele: Die langfristigen Ziele des Unternehmens sind direkt aus der Strategie abgeleitet zu verstehen. Wir gehen sogar so weit, dass auch die Vision so konkretisiert wird, dass sie ein langfristiges Ziel darstellt.

3.     Jahresziele: Die Jahresziele sind die tieferliegende Ebene, die für ein Jahr hervorsagt, was kurzfristig erreicht werden soll, um mittelfristige oder langfristige Ziele (Visionen) zu erreichen.

4.     Quartalsziele: Die kurzfristigen Ziele, um Beispiel Quartalsziele mit OKRs, ermöglichen eine vollständige Operationalisierung von Zielen bzw. Der Strategie. Wenn die vorherigen Punkte konsequent umgesetzt wurden, deuten die Quartalsziele über die anderen Ziele bis hin zum höchsten Element der Strategie, z. B. dem Purpose.

5.     Die Organisation und Menschen: Auch wenn die Hierarchie stimmt, ist es wichtig auch die Menschen in der Organisation zu alignen. Dazu gehört beispielsweise ein gemeinsames Verständnis, gemeinsame Ziele und die Berücksichtig und der Bedürfnisse und Rollen im Unternehmen. 

Warum das Alignment - die Ausrichtung - so wichtig ist

Die Ausrichtung ist so wichtig, weil sie es ermöglicht, dass wir unsere Ziele mit dem großen Ganzen in Einklang bringen. Durch die Ausrichtung erreichen wir eine tiefere Verbindung zu unserem Warum (oder Wofür) und können so unsere Ziele besser verwirklichen.

Auch für die Mitarbeiter im Unternehmen ist es von zentraler Bedeutung zu verstehen, Wofür sie arbeiten. Wenn diese Verknüpfungen immer klar sind, ist nicht nur der Zusammenhang sofort ersichtlich, sondern die Motivation und der Zusammenhalt was Unternehmensziele anbelangt wird automatisch spürbar höher.

Organisationen erreichen mehr, wenn sie sich auf das große Ganze ausrichten.

Durch die Ausrichtung können sie eine tiefere Verbindung zu ihrem Warum (oder besser: Wofür) herstellen und so ihre Ziele besser verwirklichen. Die Ausrichtung ist auch wichtig, weil sie uns hilft, uns selbst besser zu verstehen. Durch die Ausrichtung erfahren wir, was unsere wahren Prioritäten sind und können so unsere Handlungen entsprechend ausrichten.

So wird die Strategie im operativen Geschäft in die Tat umgesetzt!

Zieleausrichtung mit der Zielepyramide

Mit welchem Tool kann ich mit OKRs beginnen?

Grundsätzlich gibt es OKR-Software wie auch Rocket Routine. 

Du kannst aber ohne Probleme, ganz einfach mit Bordmitteln starten!

Wir haben - bevor wir Rocket Routine hatten - sehr viel ausprobiert, optimiert, neu gemacht und anders implementiert. Das Ergebnis ist eine Excel-Datei, die wir euch jetzt für euren Start mit OKRs zur Verfügung stellen. 

In der Datei könnt ihr Unternehmens- und Team-OKRs definieren und tracken, Aufgaben und Aktivitäten, Probleme und Verbesserungen dokumentieren und so nicht nur den Fortschritt tracken, sondern auch eure Arbeitsweise mit OKRs verbessern. 

Dieses Template könnt ihr  euch für 0 € hier herunterladen: 


Hier geht es zum Download

Viel Erfolg bei der Umsetzung eurer Ziele mit OKRs!

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Noch Fragen offen?

Klar, es kann sein, dass wir mit diesen Fragen nicht alles erschlagen haben. 

Schreib uns gerne eine Nachricht mit deinen offenen Fragen, oder buche dir ein kostenloses und unverbindliches Kennenlerngespräch!

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Du willst noch mehr zu OKRs lesen?

Dazu haben wir ein E-Paper für dich geschrieben! Wie du mit OKRs deine Ziele umsetzen kannst: Eine einfache Anleitung euch!  

Oh ja, her damit!

Und wie bekommt man Strategie und Ziele unter einen Hut? Mehr dazu kannst du in diesem Blogartikel bzw. dem dazugehörigen E-Paper nachlesen. 

Meine besten Produktivitäts-Tricks aus 30 Jahren
30 Jahre | 30 Tage | 30 Gedanken